Seit 2010 erforscht die MAB die prekären Zonen zwischen Leben und Tod und das Milieu der Toten und inszenieren die Geschichten der Dinge und Wesen, die nicht gezeigt werden können oder sollten, deren Repräsentation scheitern muss. (siehe auch: Milieu der Toten. Teil 1)
DIE LEERSTELLE
Wie kann über eine Gewalt berichtet werden, die verhindert hat, dass auch nur Spuren der Versklavten in den Archiven zurückbleiben, ohne diese Gewalt zu repräsentieren oder reproduzieren? Ist es möglich, sich der Leere und den Grenzen des Archivs der Sklaverei erzählend und imaginierend zu nähern? Am zweiten Abend explodierte die Veranstaltung. Die reale Gegenwart der Gewaltverhältnisses zwischen Europäer*innen und den Nachfahren der Versklavten wurde in der Arena präsent gemacht. Hartmann und Sharpe insistierten, dass sich die Stimmen der Nachfahren nicht an die Bedürfnisse (auch nach Diskurs) des europäischen Museums anschließen lassen wollen.