Seit 2010 erforscht die Mobile Akademie Berlin die prekären Zonen zwischen Leben und Tod und das Milieu der Toten. Die Serie kümmert sich um die Leerstellen und Abwesenheiten in Archiven, Sammlungen und Ausstellungen. Während in Ausstellungen die Weltgeschichte oft anhand von Objekten und Artefakten präsentiert wird, inszenieren die Aufführungen der Mobile Akademie Berlin die Geschichten der Dinge und Wesen, die nicht gezeigt werden können oder sollten, deren Repräsentation scheitern muss. Was man nicht sehen kann, darüber kann man sprechen. Was man nicht wissen kann, darüber sollte man unbedingt sprechen. In aller angebrachten Zweideutigkeit, erzählend, fabulierend und halluzinierend. So pflegt man Beziehungen zu Dingen und Wesen, die nicht anwesend sind.
Die mechanische Schnecke
- Kampnagel, Hamburg ,
- Elisabethkirche, Berlin
- Wissenschaftstheater
Für das Milieu der Toten schlug die Mobile Akademie an wechselnden Orten in Berlin ein Rundtheater auf. Es ist eine eigens für die Veranstaltungsreihe entworfene mechanischen Arena, auch mechanische Schnecke genannt, weil sich der Vorhang in einer Spiralbewegung um die Zuschauer*innen und Protagonist*innen herumschneckt und die Sicht auf die Bühne freigibt.
Credits
Entwurf: Hannah Hurtzig
Architektur: Florian Stirnemann
Tribüne und Bühne: Bartmann Berlin
Tragkonstruktion in Stahl: Ertl & Zull
Schienensystem und Vorhang: Gerriets
Die mechanische Schnecke wurde im Auftrag der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss gefertigt. Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages.