Ganz gleich ob auf molekularer Ebene oder in gesamtgesellschaftlichen Entwürfen – die deterministische Frage nach dem Funktionieren, dem »Wie«, scheint für uns Grundlage zu sein, um uns selbst und die Welt besser kennen zu lernen, besser zu verstehen, kurz: um besser zu werden. Dem Ansatz, dass Verbesserung etwas Gutes und Wünschenswertes ist, wird kaum jemand widersprechen – und wird gleichzeitig auf die Relativität dieses Ansatzes verweisen: Denn was Verbesserung für den einzelnen bedeutet und bedeuten kann hängt sowohl vom individuellen Wissenshintergrund als auch von Überzeugungen ab.
Genau für diese Perspektive auf die Verbesserung des Menschen interessierte sich der Schwarzmarkt in Freiburg. Dort fand ein interdisziplinäres Wissenschafts- und Theaterprojekt des Theater Freiburg zusammen mit dem Institut für Ethik und Geschichte der Medizin der Uni Freiburg statt, in dem sich 50 Freiburger Jugendliche über mehrere Monate in fünf Arbeitsgruppen mit unterschiedlichen Formen des Neuroenhancement beschäftigten. Sie haben Forscher interviewt, mit Ethikern diskutiert und mit Regisseuren ihre Recherchen künstlerisch umgesetzt. Im Anschluss stellten sie im Theater Freiburg ihre Arbeitsergebnisse in Form von Werkstatt-Performances vor. Flankiert wurden diese Präsentationen von Vorträgen und Gesprächen internationaler Expert*innen.