Hier ging es weniger um ein neues Amerika-Bild, sondern um Ansichten einer Lebensform, die selbst immer wieder die Tendenz hat, sich unscharf – mythisch, sprachlos, selbstbezogen – darzustellen. Denn das Bild, das wir von Amerika haben ist: zu groß. Zu groß sind nicht nur die Dimensionen des Landes, die Vielfalt seiner Bewohner, Gepflogenheiten und Institutionen, zu groß sind auch die Vorurteile, ein vermeintliches und oft ungeprüftes Wissen über ein Land, das uns gleichzeitig zu nah und zu fern ist. Dieser Schwarzmarkt für nützliches Wissen und Nicht-Wissen zersplitterte das Panoramabild Amerikas in 400 Wissenspartikel in dänischer, deutscher, englischer, französischer, norwegischer, polnischer, serbokroatischer, bosnischer, türkischer, schwedischer und spanischer Sprache, die die Besucher und Klienten sich selbst wieder zusammensetzen konnten.
Der Schwarzmarkt für nützliches Wissen und Nicht-Wissen versteht sich als Recherche über das Lernen und Verlernen und etabliert einen temporären Schau- und Produktionsraum, in dem erzählerische Formate der Wissensvermittlung ausprobiert und präsentiert werden. Im Schwarzmarkt können Sie eine(n) Expert*in für eine halbe Stunde zum Privatdialog buchen, oder Sie beobachten und verfolgen das Geschehen auf den verschiedenen Kanälen im sogenannten Schwarzradio.