Gehört das Eigentum zum Menschen wie die Sprache, das Werkzeug, die Religion? Gibt es Eigentum in der Natur oder ist es eine von Menschen geschaffene Vorstellung? Historische Epochen und verschiedene Kulturen haben sehr unterschiedliche Antworten gegeben. Was ist das Eigene am Eigentum? Was kann uns auf Erden überhaupt gehören? Als Ressource bezeichnen wir Geld, Nahrung,Rohstoffe oder psychische Kräfte, die uns helfen Krisen zu bewältigen. Wenige Menschen bedienen sich am großen Ressourcen-Kuchen. Viele leiden Mangel und Armut. Wem gehört was? Und warum? Artikel 14 unseres Grundgesetzes schützt das Eigentum, macht aber unmittelbar den Verweis: „Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.“ Ob es um Zugang zu Bildung, um Wohnraum, ums Internet, ob es um Patente für Saatgut oder Impfstoff, ob es um unseren Umgang mit Tieren oder um unser Besitzdenken in Partnerschaften geht. Wir verdinglichen, erwerben, ergreifen und machen uns zu Eigen. Zwischen Mein und Dein könnte aber auch die Frage stehen: Was bleibt? Und was bleibt uns eigentlich übrig?
hab und gut. Eigentum, gemachte Armut und eine welt, die wir teilen (Lizenz Nr. 8/ 2021)
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Was sind unsere lebenswichtigen Gemeingüter?
Kuration: Volker Bürger