Die Schauspielerin:
“Ich bisher 15 Leichen gespielt. Die meisten davon in amerikanischen Serien, in der Zeit als ich in L.A. gewohnt habe. In Deutschland nur drei. Vier Leichen mit dem Sterbeakt, bei den anderen war ich schon fertiggestorben. Soll man nur das Ding, den toten Körper darstellen , versuche ich immer möglichst attraktiv auszusehen. Wenn schon Objekt oder Mumie, dann aber eine schöne Leiche. Das Problem dabei ist die Haltung, ob man die durchhält, attraktive Liegehaltungen sind anstrengend und sie sagen dir nie vorher wie lange du tot sein musst. Jedenfalls nicht genau. Und es ist ein grosser Unterschied, ob du nun 30 Sekunden oder 2 Minuten stillliegen musst. Natürlich kann man es sich meistens nicht aussuchen, aber ich versuche den Regisseur immer zu überzeugen, dass die weibliche Leiche wunderschön sein sollte, denn dann gibt es diesen Moment des Schrecks, – dass alle Schönheit nur das Skelett verschleiert, die Starre kaschiert. Denn das ist es ja was man eigentlich spielt, wenn man Leichen darstellt: eine Anwesenheit des Todes im Leben…..”
Die Meditation:
“Stellen Sie sich vor, wie der Atem schwächer wird. Stellen Sie sich vor, ihr Herz hört auf zu schlagen. Stellen Sie sich vor, wie sie schlechter hören. Ihre Ohren werden taub. Die Welt ist gedämpft. Sie können nichts mehr hören. Sie erkennen die Menschen nicht mehr. Das haptische Empfinden verlässt Ihren Körper. Sie spüren nichts mehr. Stellen Sie sich vor, wie ihr Mund austrocknet. Ihre Zunge wird dick. Sie schmecken nichts und sie können sich nicht mehr bewegen. Sie können ihre Zunge nicht mehr bewegen. Stellen Sie sich vor, dass ihr Blut aufhört zu zirkulieren und die Organe aufhören zu arbeiten. Stellen Sie sich vor, wie sie endlich ihre Augen schliessen und alles Licht verschwindet. Stellen Sie sich vor, wie jemand ihnen die Lider über den Augen schliesst. Um sich herum erkennen Sie nichts mehr…”